Alle hier vorgestellten Open-Source-Content-Management-Systeme (OS-CMS) bringen Eigenschaften und Möglichkeiten mit, auf die nicht weiter eingegangen wird:

  • Sie basieren auf Open-Source-Software – sind also quelloffen. Diejenigen, die die Programmiersprache verstehen, können detailliert nachvollziehen, was die Software macht. Damit sind unter anderem auch Sicherheitslücken ablesbar. Und weil das so ist, werden diese Lücken schnell entdeckt und geschlossen.
  • Die „Communities“, die sich um die einzelnen System gebildet haben – üblicherweise mehrere hundert bis zehntausende Menschen, die sich mit der Weiterentwicklung und Anpassung beschäftigen – stellen damit auch gleichzeitig den „Anbieter“ dar. Wer die Systeme einsetzt, ist nicht von einem einzelnen Unternehmen und dessen Update-Plan oder Servicemodell abhängig, sondern kann prinzipell auf zig bis hunderte Dienstleister im eigenen Land zurückgreifen, um beispielsweise individuelle Anpassungen oder die Anbindung an Drittsysteme vornehmen zu lassen.
  • Die meisten OS-CMS (und alle hier vorgestellten) sind datenbankbasiert, typischerweise verwenden sie MySQL, aber auch andere gängige Formate. Professionelle Internet-Service-Provider halten solche Datenbanken vor, das muss Sie also im Normalfall nicht kümmern.
  • Alle Systeme können kostenlos heruntergeladen und theoretisch nach Belieben umgeschrieben werden (auch wenn das nicht unbedingt empfehlenswert ist). Alle sind durch Zusatzmodule erweiterbar – je nach CMS heißen diese „Plugins“, „Extensions“, „Addons“, „Module“ oder ähnlich. Diese Programmerweiterungen stellen in sich geschlossene Zusatzfunktionen bereit, beispielweise einen Formularbaukasten oder eine Bildergalerie. Ferner gibt es auch für jedes System zusätzliche Basis-Designs, die je nach System „Design“, „Theme“, „Skin“, „Template“ heißen.
  • HTML5, CSS3 und UTF-8-Unterstützung brauchen Sie nicht extra anzufordern. Open-Source-Systeme reagieren normalerweise schneller als proprietäre Systeme auf aktuelle Technologieanforderungen. Wenn Ihnen diese Begriffe nichts sagen, können sie sie auch gleich wieder von Ihrem Notizblock streichen. Die Systeme unterstützen moderne Technologien. Punkt.
  • Die Pflege von Inhalten erfolgt im Webbrowser. Es ist kein spezieller Browser erforderlich, aber in Ihrem eigenen Interesse könnten Sie jetzt einmal nachschauen, ob es ein aktueller Browser ist.
  • Die Bedienung ist nach Aussage aller Communities jeweils „intuitiv“ und Inhalte können „schnell veröffentlicht“ werden. Schenken Sie sich solche unspezifischen Anforderungen. Auch über die Platzierung und Bestückung von Menüs haben Sie die Kontrolle. Auf die eine oder andere Weise sehen Sie im Back-end filterbare Inhaltsübersichten und können Inhalte automatisch zusammenstellen (z. B. Teaser nach Aktualität sortiert). Je spezifischer Sie Ihre konkreten „Muss-Kriterien“ formulieren, desto leichter wird Ihnen die Auswahl des für Ihre Anforderungen richtigen CMS fallen.
  • Auch wenn diese Systeme alle kostenlos erhältlich sind: Gehen Sie lieber nicht davon aus, dass Ihr CMS kostenlos bleibt. Es kostet entweder Ihre eigene Zeit oder die bezahlte Zeit von Profis, die dafür auch meist schneller zum gewünschten Ergebnis kommen. Nicht nur beim Aufsetzen/Konfigurieren. Spätestens wenn es darum geht, sich regelmäßig um Sicherheitsupdates zu kümmern, ist ein Dienstleister von Vorteil.

Keine Website wird Ihnen aktuell sagen können, welches CMS pauschal das Beste sei, denn jedes System ist immer nur so gut, wie Ihre Anforderungen damit erfüllt werden können. Im Zweifel holen Sie sich bereits in der Entscheidungsphase fachkundigen Rat ein. Insofern können auch die im Menü angegebenen Portraits nur eine Entscheidungshilfe bei der Vorauswahl sein.